Thomas Kirschner – Bundesparteiobmann der PDV mit Vorliebe fürs Neonazistische

kirschnerThomas Kirschner alias “Tomi Kirsch” versuchte sich in der Vergangenheit u.a. als Antiquitätcenhändler und Gastronom. Nach seiner Insolvenz konzentrierte er sich auf den Aufbau der “Partei des Volkes”, agiert dort als Bundesparteiobmann und tritt sowohl als Redner sowie als Anmelder bei PDV-Veranstaltungen in Erscheinung. Laut einem Interview mit Wolfgang Pestl plant die PDV zudem Thomas Kirschner in Zukunft als Kanditaten für lokale Wahlen aufzustellen.

Kritisiert wurde Kirschner, der in letzten Jahren öfters seinen Wohnsitz zwischen Graz und Unterpremstätten wechselte, bereits für seine öffentliche Verherrlichung des Nationalsozialismus. So bewarb Thomas Kirschner die Kundgebung der PDV am 26.9.2015 in Graz mit einem Sujet der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Des weiteren schrieb Kirschner via Facebook: “Graz ist die Stadt der Volkserhebung!! Dann machen wir es endlich wieder! Gegen diese Regierung!”

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Kirschner bewirbt die PDV-Kundgebung mit einem Poster der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt

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“Graz ist die Stadt der Volkserhebung! Dann machen wirs endlich wieder!! gegen diese Regierung!!!”

„Stadt der Volkserhebung“ war der nationalsozialistische Ehrentitel für Graz, den sie als Hochburg des illegalen Nationalsozialismus vor dem Anschluss verliehen bekam. Zeitgleich mit diesem Posting lässt sich auch die Gründung von Kirschners PDV datieren, was bereits den neonazistischen Charakter der Partei nahelegt. Trotz erwähnter (auch medialer) Kritik und einer Anzeige wegen Wiederbetätigung, sah Kirschner bis heute keinen Grund, dieses Posting von seiner Facebook-Seite zu löschen oder sich vom Nationalsozialismus zu distanzieren. Angesichts dieser Affinität zum Nazismus ist es wohl kaum überraschend, dass Kirschner bei seinen Veranstaltungen nicht nur bekannte Neonazis duldet, sondern die Aktionen der PDV gezielt in neonazistischen Gruppen bewirbt und einschlägige Szenegrößen wie den Welser Ludwig Reinthaler einlädt. Die PDV war, insbesonders in den Anfangsmonaten, als Ein-Mann-Projekt von Kirschner zu betrachten. Aus diesem Grund sind ihm auch mehrere Aufrufe zur Gewalt und zum Bürgerkrieg zuzuschreiben, welche vom offiziellen Facebookprofil der PDV getätigt wurden. Seine Vorstellungen von einem miltanten Sturz der Regierung unterstreicht Kirschner zudem in diversen persönlichen Postings:

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Kirschner sympathisiert offen mit der Vorstellung, das “Kanzleramt in Wien” zu “sprengen” und die “ganze Regierung” zu “vernichten”.

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Kirschner und Preininger unterhalten sich, dass der Sturz der Regierung ohne Gewalt “nicht laufen” wird.

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