Wolfgang Pestl: Mit scharfer Munition und braunem Aluhut

wolfi pestlDer Neonazi Wolfgang Pestl aus Edelschrott (Bezirk Voitsberg/Stmk) galt neben Kirschner als eine der zentralen Personen der PDV.

Als Generalsekretär der PDV sah Pestl seine Kernaufgaben in der Vernetzung mit anderen Gruppen aus dem rechtsextremen Sprektrum. Pestl, der sich selbst als Moderator und Comedian anbietet, betätigte sich zudem als Mitorganisator und Stammredner bei PDV-Veranstaltungen. In seinen Auftritten rief Pestl offen zur illegalen Bewaffnung und zum militanten Sturz der Regierung auf, etwa am 21.11.2015 in Wien und am 31.10.2015 in Spielfeld.
Der in Bayern aufgewachsene “Mensch Wolfi” agiert(e) unter einer Vielzahl von Pseudonymen wie “Frank Arm”, “Frank Johann Armlos”, “Hans Georg Wilhelm Schnurz” oder “hirnbeamter”.

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Pestl teilt einen Beitrag des neonazistischen “deutschen Freiheitskampfes”

Über das soziale Netzwerk VK verbreitete Pestl einen Text, in dem Hitler als der “größte Sohn den das deutsche Volk jemals hervorgebracht hat” bezeichnet wird. Entsprechender Beitrag stammt von der nationalsozialistischen Homepage “Deutscher Freiheitskampf – Die Wahrheit über den Krieg, die Juden und ihren Holocaust”, welche unter dem Motto „In ewiger Treue unserem Führer – Adolf Hitler“ steht.

Allgemein scheint Antisemitismus sowie die Beschäftigung mit Holocaustleugner_innen ein zentrales Thema in Pestls Ideologie zu sein: So stellt Pestl auf seine Homepage Beiträge, die beklagen, dass bei Gerichtsverhandlungen gegen Holocausleugner_innen, diese ihre kruden Thesen nicht vorbringen und “beweisen dürfen”. Auf Facebook verbreitete Pestl alias “Hans Georg Wilhelm Schnurz” zudem ein Interview mit Robert Faurisson von der  Holocaustleugner_innen-Konferenz in Teheran 2006.
Gegenüber dem Portal fischundfleisch.net, für welches Pestl als Autor tätig war, versuchte er dieses Posting mit einem Verweis auf die neonazistische Europäische Aktion (EA) zu legitimieren. Auch Propagandavideos über den Holocaustleugner Ernst Zündel finden durch die Hilfe Pestls über VK Verbreitung, ebenso ein Zitat des Holocausleugners Gerard Menuhin, welcher den Holocaust als “die größte Lüge” bezeichnet. Weiters meint Menuhin darin “Deutschland hat keine Schuld am Zweiten Weltkrieg und Adolf Hitler war der einzige Staatsmann der Welt, der die Welt vor der plutokratisch-jüdischen Gefahr hätte retten können, um den unterjochten Planeten wieder zu befreien”

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Propagandavideo über den Holocaustleugner Ernst Zündel

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“Kein eintiger Jude ist durch Zyklon B oder die Gaskammer umgekommen!” – Für Pestl ordentliche Forschung und Diskussionsgrundlage.

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“Der Holocaust ist die größte Lüge” – Pestl teilt’s

 

 

 

 

 

 

 

 

Pestl teilte via Facebook und VK ein antisemitisches NS-Poster von Bruno Hainich (in Auftrag gegeben von der Reichspropagandaleitung 1944) und bekennt sich offen zum Antisemitsmus. Ebenso postete er ein Bild mit Wehrmachtssoldaten und Reichsadler – zum Gefallen zweier PDV-Aktivisten.

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“da […] mir Antisemitismus und Antijudaismus unterstellt [wird], kann ich das mit eindeutigem , ja’ beantworten”

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Pestl postet Reichsadler. Uwe Wölk und Manuel Kiralyhalmi gefällt’s

 

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“[Es] stinkt nach diese scheiß asylanten…whaaa muß raus diese Schweine gehören verbrennt” – Pestl alias Frank Arm gefällt’s.

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Preininger träumt vom Massenmord an 1.000.000 Muslim_innen – Pestl gefällt’s.

Für Mordaufrufe zeigt Pestl offene Symapthien: So markierte er Postings von Philipp Preininger mit “gefällt mir”, in denen dieser über Asylwerber_innen schrieb “diese Schweine gehören verbrennt” und in denen er 1.000.000 Muslim_innen einen langsamen und qualvollen Tod wünscht.

Pestl erweist sich als Anhänger jener Verschwörungstheorie, der gemäß Österreich und Deutschland keine souveränen Staaten, sondern Firmen seien, dementsprechend es auch keine Beamt_innen, sondern nur Personal ohne jegliche Verfügungsgewalt gebe. Aus diesem Grund lehnt Pestl auch für sich die Bezeichnung “Person” ab und signiert behördliche Briefe mit “der Mensch Wolfi”. Seine wirren Thesen über die “Firma Österreich” schrieb Pestl in einem 350 Seiten langem Manuskript nieder, welches (aus verständlichen Gründen) bisher keinen Verlag gefunden hat.

Update: Wolfgang Pestl wurde am 21.7.2016 wegen Nationalsozialistischer Widerbetätigung zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt. Kurz davor ist er aus der PDV ausgetreten.

 

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