Die zweite Veranstaltung der PDV in der Steiermark war eine Demonstration in Spielfeld/Špilje am 31.10.2015, angemeldet von Kirschner und Pestl.
Fotoserie eines Hitlergrußes in Spielfeld am 31.10.2015
Ursprünglich waren mehrere Demonstrationen für diesen Tag geplant, welche sich jedoch allsamt der PDV anschlossen. So marschierten etwa 500 Personen, angeführt von Pestl, entlang der gesperrten Bundesstraße in Richtung Grenze. Bereits nach den ersten Metern konnten Hitlergrüße in der Demonstration beobachtet werden.
Auffallend war die starke Beteiligung der Identitären bei diesem Aufmarsch. So waren sie mit einem eigenen Transparent vertreten und stellten einen Teil der Ordner. Insbesonders der Südsteirer Uwe Aulibauer versuchte wiederholt die Dreharbeiten des ORF zu behindern, was in der Reportage “Am Schauplatz: Spielfeld” bestens dokumentiert ist. Luca Kerbl tauschte die Ordnerweste gegen das Megaphon und hielt einen Redebeitrag, ebenso wie Patrick Lenart (Leiter der Identitären Steiermark), Thomas Kirschner und Wolfgang Pestl (PDV). Pestl führte zudem ein Interview mit der “Kleinen Zeitung”, in dem er zum Sturz der Regierung nach Vorbild der Französischen Revolution aufrief, da ein Abwählen nicht möglich sei.
links: Arnoth (PEGIDA Österreich
An der Demonstration nahm auch der Leiter von PEGIDA Österreich (Ost) Christian Arnoth teil, der bereits bei der ersten PDV-Kundgebung in Graz als Ordner agiert hatte. Arnoth lebt in Wien, hat gute Kontakte ins Hooligan-Millieu und war 2015 eine der treibenden Kräfte bei der Reorganisiserung der extremen Rechten in Österreich. Nach dem Scheitern von PEGIDA nähert er sich zunehmend den Identitären an.
links: Ludwig Reinthaler
Ebenso wurde die rechtsextreme Szenegröße Ludwig Reinthaler aus Wels gesehen. Reinthaler zählt seit den 90er Jahren zu den zentralen Personen des österreichischen Rechtsextremismus. So organisierte er in Oberösterreich Demonstrationen mit neonazistischer Beteiligung und „Erlebnisflohmärkte“, auf denen NS-Devontionalien angeboten wurden. Des weiteren gilt Reinthaler als Verfasser rechtsextremer Flugblätter und schickte einen Strick an einen Wissenschaftler, der sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte. Anbei war die Aufforderung, ihn zu benutzen, wenn er das „Beste für die Republik“ tun wolle. Reinthalers Partei „Die Bunte“ wurde wegen ihrer ideologischen Nähe zum Nationalsozialismus im Jahr 2010 von den Welser Gemenderatswahlen ausgeschlossen.
Mitte: Werner Legat
Anwesend war auch Werner Legat, ein lokaler Gastronom und Neonazi-Biker. Wie auf einem You Tube-Video zu sehen ist, attackierte er eine antirassistische Kundgebung durch einen Bauzaun mit Pfefferspray, während eine Gruppe Rechtsextremer und Neofaschist_innen eine Kette vor seinem Lokal bildete. Direkt neben Legat am Zaun stand Luca Kerbl von den Identitären Steiermark.