„Vielen Dank junger Mann!“ PDV lobt kriminelle Angriffe gegen Geflüchtete

Immer ungenierter demonstriert die PDV ihre rassistische Gewaltbereitschaft:  PDV-Unterstützer und FPÖ-Parteimitglied Uwe Wölk bedankt sich öffentlich bei einem unbekannten Täter,  der einen Asylwerber absichtlich mit dem Auto angefahren und verletzt hat, und PDV-Generalsekretär Pestl  gefällt das.
Anfang Februar 2016 wurden innerhalb einer Woche zwei Asylwerber in Premstätten / Stmk. von Autos absichtlich angefahren und dabei verletzt: Am 2.2. 2016 fanden Passant_innen einen 35-Jährigen, der in der Asylunterkunft in Premstätten wohnte,  mit lebensgefährlichen Verletzungen am Straßenrand.  Die Spurenauswertung der Polizei ergab, dass ein PKW ihn niedergefahren und der Lenker anschließend Fahrerflucht begangen hatte. Zwei Tage später hielt abends ein Auto auf zwei junge Asylwerber, die ebenfalls in Premstätten untergebracht waren, zu und fuhr zweimal auf sie los. Die beiden hatten jedoch Glück und konnten rechtzeitig ausweichen, einer von ihnen wurde dennoch verletzt. Wieder beging der Lenker Fahrerflucht.

wölk hetzt, pestl und papst gefällts

Wölk solidarisiert sich mit rassistischen Attentäter_innen, Pestl und Papst gefällts

Am 4.2.2016 postete Uwe Wölk auf Facebook den Artikel aus der „Kleinen Zeitung“ über den zweiten Vorfall  und einen Kommentar dazu: Zunächst beklagte er sich, dass Asylwerber_innen sich dort, wo die beiden angefahren wurden, nie an die Straßenverkehrsordnung halten würden. O-Ton Wölk: „Der Autofahrer muß grundsätzlich ausweichen, um dieses Drecksvolk nicht um zu fahren. Schon oft habe ich bei mir gedacht, irgendwann hält mal einer drauf!!!“  Wölks Schlussfolgerung: „Vielen Dank junger Mann!!! Sollten sie dich erwischen, dann werde ich bei Gericht sein!!! Diesen Fall mache ich zu meinem pers. Steckenpferd in Sachen Verteidigung unserer Rechte!!!!“
Und wem gefällt dieses Posting? PDV-Generalsekretär Wolfi Pestl (der inzwischen sein Facebook-Profil gelöscht hat) und Manuel Papst aus dem Bezirk Voitsberg / Stmk. Papst trat bei den PDV Veranstaltungen am 31.10. in Spielfeld/Špilje, am 21.11.2015 in Wien sowie am 31.1.2016 in Köflach als Order auf und war einer der Organisatoren für den Bus zur Wiener PDV-Kundgebung Ende November 2015.

Passend zu diesem virtuellen Amoklauf hatte Wölk noch am Vortag damit geprahlt, dass die Behörden ihm eine Waffenbesitzkarte ausgehändigt und er den erforderlichen „physiologischen Test“ [sic!] „mit Bravour bestanden“ habe.  Dafür gibt es nur zwei Erklärungen: Entweder verlangt die für das Wölkchen zuständige BH Graz-Umgebung tatsächlich nur eine „physiologische“ Überprüfung (2 Promille? Alles ok, bist ka Islamist, kriegst a Gwehr …) oder diese BH ist ernsthaft der Meinung, dass ein Rechtsextremist, der sich für das Niederfahren von Menschen bedankt, geeignet ist, eine Waffe im Haus zu haben. 

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U. Wölk prahlt über seinen “Deal mit Prag”

Und die anderen  Ergüsse von Wölk? Das Posten von Hitler-Reden, der Kommentar, dass „der Jude schon immer versucht hat die Deutschen zu eliminieren“,  seine Ankündigung, er sei „Mitbereiter von Aktionen“ in einer „geheimen Bürgerwehrgruppe“? Politiker_innen will er „am höchsten Baum“ aufhängen, Kanonen möchte er „in Wien einsetzen“, die Vorstellung  „wenn du […] einem Asy aus 2 Meter CS-Gas in die Backen pumpst“, amüsiert ihn, und auf Facebook gab er damit an, sich illegal – ohne Waffenschein – eine Waffe aus Prag zu besorgen.  

Aber alles kein Problem offenbar für den psychologischen Gutachter der BH Graz-Umgebung… Und so wird aus der tickenden Zeitbombe Uwe Wölk ein behördlich überprüfter Waffenbesitzer, und aus der PDV, deren Führung Wölks gewalttätige Ergüsse gutheißt, eine Ansammlung besorgter Bürger_innen, die von den Medien höflich zum Interview gebeten wird und die vor Asylunterkünften aufmarschieren darf.

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